In der Johanneskirche finden immer wieder künstlerische Interventionen statt. Zeitgenössische Kunstschaffende werden eingeladen, die Stirnwand in der Johanneskirche zu bespielen. Die Installationen entstehen speziell für den Kirchenraum und sind jeweils über mehrere Monate erlebbar – während der regulären Öffnungszeiten sowie im Zusammenspiel mit den Vespern, Konzerten und Spezialveranstaltungen.
Mitglieder des Kunst-Gremiums an der Johanneskirche: Marco Amherd (Dirigent und Kantor), Matthias Berger (Theologe und Präsident der Schweizerischen St. Lukasgesellschaft für Kunst und Kirche), Rebecka Domig (Kunsthistorikerin), Markus Huber und Reto Huber (Künstler), Tobias Willi (Organist und Professor an der Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK) und Tania Oldenhage (Pfarrerin an der Johanneskirche)
Ausserdem: Auch im Foyer des Kirchgemeindehauses finden regelmässig Ausstellungen statt. Von Januar bis Juli 2025 sind sechs Bilder von Karin Schuh zu sehen. Vernissage: 21. Januar, 18.30 Uhr. Flyer
Die neue Kunstinstallation von Isabelle Krieg wird vom 5. Februar bis zum 11. Juni 2025 in der Johanneskirche zu sehen sein. Infos folgen!
Vernissage:
Mittwoch, 5. Februar, 18.00-20.00 Uhr, mit einer Einführung von huber.huber.
Von September bis Dezember 2024 war in der Johanneskirche ein Kunstwerk von Alex Herzog zu sehen: acht grossformatige Arbeiten auf Papier, die durch Kratzen, Schaben, Falten und Schleifen entstanden sind. Man sah den Werken an, dass viel Arbeit in ihnen steckte. Gleichzeitig wirkten die Papiere harmonisch und leicht, gelb und licht. Jedes Blatt war seinem eigenen Rhythmus verpflichtet und behielt auch in der Präsentation als Reihe seinen individuellen Charakter. Die Sorgfalt war spürbar: Es war ein aussergewöhnliches Werk, das hier im Kirchenraum gezeigt wurde.
"About You & Me" ist ein Kunstwerk von Janet Mueller, das vom 29. Februar bis zum 7. Juni 2024 in der Johanneskirche zu sehen war. Ausgangspunkt für die Wandmalerei waren familiäre Erinnerungsstücke und Erinnerungslücken. Für Janet Mueller sind Erinnerungen alles andere als statisch: «Gewisses wird in der Erinnerung gross, anderes fällt weg.» Es geht um Verbindung und Verbundenheit; um ein Du und ein Ich.
Janet Mueller (*1975) lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Zürich. In ihrer Malerei verbinden sich Experiment und Expressivität.
Mehr Informationen: www.muellerjanet.com
Video zum Work in Progress
"Sichtbar ist das Verborgene" ist ein Kunstwerk von Dario Cavadini, das vom 24. August bist zum 8. Dezember 2023 zu sehen war.
Beim Betreten der Kirche war ein glänzendes, handgeformtes Aluminiumrelief sichtbar, das sich über die gesamte Stirnwand des Chores erstreckte. Darin verborgen waren vom Künstler selbstgegossene Kerzen, die in einer Art Zeremonie angezündet werden konnten und das Relief zum Leuchten brachten. Das Licht der Kerzen machte das Verborgene sichtbar. Durch das Flackern der Kerzen schien sich die Wand zu bewegen. Die Installation hatte etwas Meditatives, fast Mystisches und liess die Menschen im Raum in Stille verharren.
Dario Cavadini, *1992, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Zürich.
Mehr Informationen: www.dariocavadini.com
Impressionen: Der Kunstvlog von Johanna Di Blasi
"AUSSENVOR UND MITTENDRIN" war eine Videoinstallation von Eliane Rutishauser und Barbara Naegelin, die vom 3. März bis 9. Juni 2023 in der Johanneskirche zu sehen war:
Ein Lichtkegel bewegt sich suchend über die Wand. Von Zeit zu Zeit werden Schattenumrisse von Gegenständen, Wesen und Pflanzen sichtbar oder zumindest erahnbar. Sind es flüchtige Illusionen, virtuelle Welten oder wirkliche Ereignisse? Das Setting regt zu eigenen Entdeckungen an; scheinbar Verborgenes wird sichtbar gemacht und der Kirchenraum füllt sich mit Vorstellungen.
Die Kunstaustellung wurde begleitet durch ein vielseitiges künstlerisches Rahmenprogramm. Unter den Mitwirkenden waren Tobias Willi, Hans Witschi, Elise Vats Jonsson, Gesine Baiküfner, Barbara Ribeiro, Fanny Chelle, Mátyás Holló, Birgit Kempker sowie die beiden Künstlerinnen Barbara Naegelin und Eliane Rutishauser.
"Der wahre Weltuntergang ist der stabile Zustand." So lautete der Titel der Kunstinstallation von Bettina Diel, die vom 7. Oktober 2022 bis 13. Januar 2023 in der Johanneskirche zu sehen war.
Bettina Diel interessiert sich für den Körper, die physische Intelligenz, die der Improvisation und dem Miteinander zu Grunde liegt. Für die Installation im Kirchenraum verwob sie Limmatsteine mit Wachs und Wolle. Über drei Monate bereicherte die Kunst das Leben in der Johanneskirche. Ein Highlight waren die Stimm-Improvisationen, die die Künstlerin selbst mit leitete.
Der nächste ökumenische Kunst-Ausflug geht zur Mondrian-Ausstellung der Fondation Beyeler in Riehen. Pfarrerin Tania Oldenhage lädt zusammen mit unseren katholischen Nachbar:innen herzlich zu dieser Reise ein. Am Impulsabend gibt Gian Rudin von der Pfarrei St. Josef eine Einführung in das Werk von Piet Mondrian.
Impulsabend: Samstag, 17. September, 19.15 Uhr, «Jenseits IM VIADUKT», Viaduktstrasse 65
Ausflug zur Fondation Beyeler: Mittwoch, 28. September, 16.20 Uhr: «Treffpunkt» HB (Tickets sind Sache der Teilnehmenden)
Am 25. Juni 2022 haben Bettina Baltensweiler und Sabina Döbeli zusammen mit den Pfarrerinnen der Johanneskirche einen Kunstworkshop geleitet. Ca. 30 Kinder und Jugendlichen haben zum Thema "Himmel" gemalt, gebastelt, geklebt, verziert, Wolle gespannt und der Fantasie freien Lauf gelassen. Dabei entstanden Engel, Flugzeuge, Weltkugeln, Flüsse, Sonnenuntergänge, Paradiesvögel, Galaxien und vieles mehr.
«und nichts als dies» heisst das Kunstwerk von Ursula Palla, das vom 4. Februar bis zum 1. Juli 2022 in der Johanneskirche zu sehen war. Wie die Erde, die Pflanzen und Lebewesen ist auch der Himmel ein wiederkehrendes Thema in der künstlerischen Arbeit Ursula Pallas. Für die Johanneskirche erschuf sie ein Kunstwerk, das den Himmel und seine Wolken in den Innenraum strömen liess und so zum Träumen und Nachdenken einlud.
Fünf Monate lang lebte die Kirche mit der Kunst und umgekehrt. Zusammen mit den Wolken haben die unterschiedlichsten Menschen gesungen, musiziert, gebetet, gefeiert, meditiert, Theater gespielt, gebastelt, gemalt und miteinander diskutiert.
Feministische Blicke auf berühmte Wolken in der Kunst
Ein klarer Himmel, chaotische Wolken, Engelsfiguren über Frauengestalten – der Himmel in der Kunst verrät uns viel über Geschlechtervorstellungen und deren religiöse Deutungen. Susann Wintsch (Kunsthistorikerin) und Tania Oldenhage (Theologin) werfen feministische Blicke auf ausgewählte Rubens-Gemälde und kommen miteinander ins Gespräch.
Mittwoch, 6. April 2022, 19 Uhr, Johanneskirche
Eintritt frei
Neun Monate lang war in der Johanneskirche eine Kunstinstallation der Brüder Reto und Markus Huber (huber.huber) zu sehen: «Energy – oder das verlorene Paradies.» Viel hat das Bild ausgelöst. Irritation, Begeisterung und eine Menge spannender Fragen. Was verbindet eine Badelandschaft in Kroatien aus dem Jahr 2019 mit dem kirchlichen Leben in Zürich mitten in der Pandemie? Zum Bild gesellten sich eine Theateraufführung, Konzerte, ein Aktzeichnen, Meditationen und auch jede Menge Gottesdienste und Vespern. Die Finissage fand am 9. Juni 2021 statt. Dort, wo sich Menschen im Wasser tummelten, ist nun wieder eine weisse Wand.
Über die kommenden Monate wird die Johanneskirche umgebaut. Der Kirchenraum bleibt für die Zeit der Renovation geschlossen. Doch wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Kunstinstallation, die voraussichtlich Anfang Februar 2022 mit einer Vernissage eröffnet wird.